Die Zevener Kirchengeschichte beginnt spätestens in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Damals wurde das Heeslinger Nonnenkloster nach Zeven verlegt, und die St. Viti – Kirche wurde dafür als Klosterkirche erbaut. Bis heute ist der Bau in seinem romanischen Baustil und dem kreuzförmigen Grundriss erhalten.
1231 wurden Reliquien des Heiligen Vitus vom Kloster Corvey nach Zeven überführt. Dadurch wurde die St. Viti – Kirche zu einem bedeutenden Wallfahrtsort.
Der erste protestantische Gottesdienst in ihr wurde zwar schon 1555 gefeiert. Jedoch rangen Katholiken und Protestanten noch Jahrzehnte um die Vorherrschaft über Kirche und Kloster. Erst seit 1632 beginnt eine bis in die Gegenwart ununterbrochene Reihe lutherischer Pastoren. Das Kloster wurde nach Ende des 30-jährigen Krieges aufgelöst. So wurde die Klosterkirche endgültig zur evangelisch-lutherischen Gemeindekirche Zevens.
Heute hat die Gemeinde ungefähr 7.150 Mitglieder. Ihr Gebiet umfasst Zeven und die Dörfer Badenstedt, Bademühlen, Brüttendorf, Oldendorf und Brümmerhof.
Zu den beruflichen Mitarbeitern gehören u. a. zwei Pastoren, ein Kirchenmusiker, ein Diakon und eine Integrationsberaterin.
Die evangelische Kindertagesstätte „Vituszwerge“ mit ca. 85 Plätzen für 3- bis 6-jährige und für Krippenkinder ist in die Gemeindearbeit einbezogen.
Viele Gemeindemitglieder wirken mit in der Kantorei und den anderen kirchenmusikalischen Gruppen.
Ein anderer Schwerpunkt der Gemeindearbeit liegt bei Kindern und Jugendlichen. Sie werden z. B. angesprochen durch Kindergruppen, die Konfi 3 – Arbeit (= Konfirmandenunterricht mit Drittklässlern), Konfirmandenarbeit mit Jugendlichen und Familienfreizeiten.
Mehrere Arbeitsfelder sind der Diakonie zugeordnet (Diakonie = praktische Hilfe für Bedürftige in der evangelischen Kirche):
Durch die Diakonische Hilfe und ihre freiwilligen Helferinnen werden insbesondere ältere Mitbürger unterstützt, ihr Leben im gewohnten häuslichen Umfeld fortzuführen.
Maßgeblich vom Engagement Ehrenamtlicher lebt die Zevener Tafel. Sie wird vom Diakonischen Werk des Kirchenkreises getragen und unterstützt ärmere Mitbürger mit Lebensmitteln.
Ehrenamtlich Mitarbeitende unterstützen auch die Integrationsberaterin. Sie hilft und begleitet Menschen mit Migrationshintergrund sowie Deutsche ausländischer Herkunft, sich in rechtlichen, sozialen. beruflichen und gesellschaftlichen Leben zurechtzufinden.
Die Kivinan-Stiftung sammelt im Jahreslauf durch zahlreiche Aktionen Geld, das in das Stiftungskapital eingeht. Aus dessen Zinsen unterstützt die Stiftung die Gemeindearbeit in vielfältiger Weise.
Die St. Viti – Kirchengemeinde ist in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) Zeven verbunden mit der katholischen, der freien evangelischen Gemeinde und der freien Christengemeinde Zeven. Gemeinsame Gottesdienste und andere Veranstaltungen zeigen die ökumenische Verbundenheit.