Bremervörde (03.12.2021) – Superintendent Wilhelm Helmers hat auf der Synode des Kirchenkreises Bremervörde-Zeven am 30. November einen Impfaufruf der Landessynode vor wenigen Wochen als „überfälliges Signal“ begrüßt. Er hätte sich „gewünscht, dass viel eher und viel deutlicher eine Impfpflicht gefordert worden wäre“. Es gehe um die physische und psychische Gesundheit vieler Menschen. Helmers weiter: „Wenn wir weiterhin so zögerlich und vorsichtig – vielleicht sogar ängstlich – Position beziehen, dann dürfen wir uns auch nicht wundern, wenn andere uns in den anderen lebenswichtigen Fragen auch nicht für sonderlich mutig oder zukunftssicher halten.“
Großer Rückhalt in Gemeinden und Gremien
In seiner Ansprache auf der online stattfindenden Tagung sagte Helmers, der Ende Juni vorzeitig in den Ruhestand geht, er habe sich „in den 18 Jahren mit größtmöglicher Kraft und mit starker innerer Überzeugung für die Einrichtungen und Gemeinden des Kirchenkreises eingesetzt und dabei auch immer eine klare Position bezogen“. Dabei habe er von den Gremien des Kirchenkreises und den Kirchengemeinden immer Rückhalt gespürt. „Die erfüllende Arbeit für die Gemeinden und die Einrichtungen ist mir nie zu viel geworden.“ Er werde sich bis zum Ende seiner Amtszeit voll für den Kirchenkreis einsetzen. Bis dahin werde auch die finanzielle, personelle und strategische Planung für die Jahre 2023-2028 auf den Weg gebracht sein.
Personell ist einiges in Bewegung
Beschlossen hat die Kirchenkreissynode die Planung einer Jugendsynode im Jahr 2022. Nach den guten Erfahrungen der letzten Jugendsynode 2017 beauftragten die Delegierten den Jugendausschuss und den neuen Kirchenkreisjugendwart Christian Meyer die Synode inhaltlich vorzubereiten. Personell ist im Kirchenkreis einiges in Bewegung. Unbesetzt sind im Augenblick die Pfarrstellen in Oese und Oerel. Die Leitung der Freizeit- und Begegnungsstätte Oese wird zum 1. Januar Diakon Jens Heidemann übernehmen. Die ehemalige Hospizpastorin Anja von Issendorff übernimmt Kirchenkreisaufgaben, die Seelsorgestelle im Hospiz wird durch eine kombinierte Pfarrstelle eines Pastors aus dem Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln versehen.
Hohe Umweltstandards auf kirchlichen Grundstücken
Ausführlich beschäftigte sich die Synode mit dem Thema „Umweltmaßnahmen auf Kirchenland“. Dazu sprach als Gastreferent Karl-Heinrich Klages, der Grundstücksachverständige aus dem Landeskirchenamt. Klages, selbst jahrelang Landwirt und landwirtschaftlicher Unternehmensberater, verwies auf die Standard-Pachtverträge, die Kirchengemeinden mit ihren Pächtern abschlössen. Diese enthielten wesentlich mehr Anforderungen und Vorgaben als das EU- und Bundesrecht. So sei ein hoher Standard in allen Bereichen wie etwa Düngung, Pflanzenschutz, Bodenbearbeitung oder Fruchtfolge sichergestellt. Wichtig sei es, dass die Kirchenvorstände mit den Pächtern in Kontakt seien und auf die Einhaltung der Vorgaben achteten.