Kirchenmusik wird in unserem Kirchenkreis groß geschrieben. Sie kann die Seele berühren, wo Worte manchmal versagen, drückt Freude und Jubel, Sehnsucht und Geborgenheit aus, macht das Herz leicht oder lässt dem Kummer Raum. Woche für Woche besuchen etwa 800 Menschen die Proben der verschiedenen Chöre. Das beginnt schon bei den Jüngsten, die sich in den Krabbel-, Spatzenoder Kinderchören zusammenfinden und dort nicht nur mit Musik, sondern auch mit den Inhalten des christlichen Glaubens, dem Gottesdienst und dem Gemeindeleben in Berührung kommen.
Für die Älteren gibt es die verschiedenen Jugend- und Gospelchöre und schließlich die Kantoreien und Kirchenchöre. Vom Glauben singen, Gemeinde bauen, Gemeinschaft erleben – das ist das Fundament, auf dem die Chorarbeit in den Gemeinden ruht. Darüber hinaus gilt das Motto: „Tu dir was Gutes, sing im Chor!“ Denn singen tut Körper und Seele gut. Doch auch, wer nicht singen kann oder will, findet in den zahlreichen Instrumentalgruppen des Kirchenkreises ein reichhaltiges Betätigungsfeld. In erster Linie sind hier die Posaunenchöre zu nennen. Wie wichtig die Bläserarbeit ist, zeigt sich schon in der Tatsache, dass wir eine eigene Kreisposaunenwartin haben, deren Bericht Sie auf dieser Seite lesen können. Doch auch andere Instrumentalgruppen bereichern das musikalische Leben der Gemeinden.
Immer wieder tragen Flöten- oder Gitarrengruppen zur musikalischen Gestaltung von Gottesdiensten oder Gemeindeveranstaltungen bei, finden sich Bands, die in Jugendgottesdiensten spielen. Neben der Arbeit mit Chören und Instrumentalisten ist der Orgeldienst ein wichtiger Teil der kirchenmusikalischen Arbeit. Was wäre eine Trauung ohne festlichen Orgelklang oder der gottesdienstliche Gesang ohne Begleitung? Die Orgel ist ein faszinierendes Instrument, das oft Kinder schon in seinen Bann zieht. Doch es muss auch Menschen geben, die dieses Instrument spielen können. Es dauert lange, bis ein Orgelschüler ein Gemeindelied begleiten kann oder ein Orgel-, Vor- oder Nachspiel eingeübt hat. Trotzdem finden sich auch in unserem Kirchenkreis immer wieder Jugendliche und Erwachsene, die eine Ausbildung absolvieren, sich einer Prüfung unterziehen und dann sonntags als nebenamtliche Organistinnen und Organisten zuverlässig ihren Dienst versehen. Dies gilt auch für die Chorleiterinnen und Chorleiter. Auch sie haben ihr Handwerk in Kursen, die oft über viele Monate gehen, erlernt und investieren – oft neben ihrem eigentlichen Beruf – viel Zeit und Energie in die Vorbereitung der Chorproben, in die Gestaltung von Gottesdiensten oder die Organisation von Konzerten. Gerade den vielen nebenamtlichen Kirchenmusiker, die für ihre Tätigkeit nur eine geringe Entlohnung bekommen und zu einem Teil sogar ehrenamtlich arbeiten, gebührt viel Dank und Anerkennung.
Oft prägen gerade sie mit ihrer Arbeit zu einem wesentlichen Teil das Gesicht einer Gemeinde. Wir können dankbar sein, dass es in unserem Kirchenkreis ein reiches musikalisches Leben gibt. Dass es immer wieder Menschen gibt, die ihre Begabung in den Dienst ihrer Gemeinde stellen und so auf vielfältige Weise das ermöglichen, was in einem Lied unserer Tage so ausgedrückt wird:
Halleluja, lobt Gott in seinem Heiligtum! Lobt ihn mit Piano, Bass und Saxophon! Preist ihn mit Trompete, Schlagzeug und Gesang! Preist ihn mit Posaunen und mit Orgelklang! Lobt ihn mit Gitarren und mit Tamburin! Lasst es ein herrliches Loblied sein! Alles was Atem hat, lobe den Herrn. Singt zu seiner Ehr!