Seit wohl über tausend Jahren ist die St. Lamberti-Kirche Mitte und Herz der Börde Selsingen. Der Turm ist in den Partien, wo innen und außen Feldsteine zu sehen sind, um die tausend Jahre alt, das Kirchenschiff wurde 1725 neu errrichtet. Im Turm hängt die älteste Glocke des Kirchenkreises Bremervörde-Zeven. Sie wurde im Jahre 1469 gegossen und erhielt damals den Namen Gloriosa. Heute wird sie Lambertus-Glocke genannt, weil der Patron unserer Kirche darauf dargestellt ist. Die Bronzetaufe stammt aus dem Jahre 1498.
Spätestens seit 1563 wird in Selsingen der Gottesdienst in evangelischer Weise gefeiert. Damals wurde Alard von Angelbeck hier als Pastor ordiniert und eingeführt.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts berührte die Hermannsburger Erweckungsbewegung viele Menschen in der Börde Selsingen. Seit dieser Zeit gibt es Missionsfeste und den Freundeskreis der Mission sowie den Posaunenchor und den Kirchenchor, also weltweite Perspektive des Glaubens und ehrenamtliche Mitarbeit in der Gemeinde vor Ort.
1957 wurde auf dem Gelände des früheren Kriegsgefangenenlagers und damaligen Durchgangslagers für Flüchtlinge aus der DDR in Sandbostel die Lagerkirche gebaut. Heute ist sie die zweite Kirche unserer Gemeinde.
In den vergangenen Jahren sind die Lamberti-Stifung und der Förderverein St. Lamberti entstanden, die die vielfältige Arbeit in der Kirchengemeinde unterstützen.
Etwa 6200 Menschen gehören zu unserer Gemeinde. Diese Menschen, die in zwanzig Dörfern leben und sich in ganz verschiedenen Lebensphasen und -bereichen befinden, miteinander und mit Gott in Verbindung zu bringen, ist die Aufgabe unserer Kirchengemeinde.
Die Selsinger Kirche