Doch auch die Jugendlichen sollen mit der Freizeit- und Begegnungsstätte endlich wieder auf ihre Kosten kommen. Während im vergangenen Sommer sämtliche Auslandsfreizeiten gestrichen werden mussten, plant die FuB für 2021 wieder ein breites Programm. Gleich zweimal ruft Christian Meyer zur „Drei-Länder-Freizeit“. Die soll die Teilnehmenden nicht nur an die weißen Strände der südfranzösischen Atlantikküste führen, sondern auch ins benachbarte spanische Baskenland und als besonderes Highlight nach Disneyland Paris. „Schon jetzt haben wir für eine der beiden Freizeiten massig Voranmeldungen“, freut sich Meyer. „Als wir vor dem letzten Sommer alles canceln mussten, haben zig Leute sich gleich fürs nächste Jahr angemeldet!“ Auch deshalb erweitert Oese das Angebot nun auf zwei Maßnahmen. Annika Brunotte wird sich mit 50 Jugendlichen auf den Weg an die kroatische Adriaküste machen und Kirchenkreisjugendwart Helmut Hannemann freut sich auf seine insgesamt fünfundsechzigste große Jugendfreizeit – die siebenundzwanzigste allein in Schweden. Für den 65jährigen, der Ende Januar nach über 33 Jahren die Leitung des Jugenddienstes im Kirchenkreis abgeben wird, geht es – dann als Ehrenamtlicher – noch einmal nach Småland, dem Land der Wälder, Schluchten und Seen. „Schweden ist einfach das schönste Land der Welt, das haben schon die Ärzte in ihrem Song festgestellt“, meint Hannemann, der mit einem bewährten Team Ehrenamtlicher und Kollege Holger Bredehöft aus Oerel in den Norden fahren möchte.
Speziell an junge Erwachsene richten sich zwei Oeser Angebote. Diakon Michael Freitag-Parey von der Gedenkstätte Lager Sandbostel verlässt mit dem „peace train“ den Oeser Bahnhof dieses Mal zu einem Roadtrip quer durch Deutschland. Drei VW-Busse werden so unterwegs sein. Ganz neu im Oeser Programm ist die Pilgerfreizeit für junge Erwachsene. „Wir hatten das Gefühl, es ist Zeit, neue Wege zu probieren“, meint Marco Müller, der mit den Teilnehmer*innen wandernd durch Deutschland zieht. „Gar nicht fern und doch ganz weit weg“, werde man unterwegs sein, nachts in uralten Klöstern Andachten feiern, in Pilgerherbergen übernachten und mit Sack und Pack durch die Wälder des Weserberglandes ziehen.
Auf die Frage, ob all diese Angebote denn überhaupt durchführbar sein werden, reagiert das Team aus Oese gelassen. „Uns ist wichtig, den Kopf nicht in den Sand zu stecken“, meint Annika Brunotte und Marco Müller ergänzt: „Wir haben viel gelernt darüber, wie man mit Corona leben kann, gerade in den Sommermonaten. Davon werden wir profitieren.“ Sollte sich die Lage aufgrund der Coronakrise im Sommer 2021 noch immer schwierig darstellen, gebe es die Möglichkeit von der Reise zurückzutreten. Ein finanzielles Risiko müsse also niemand fürchten, der optimistisch seinen Sommer 2021 plant. „Zusammenkommen, sich neu begegnen, die engen vier Wände der eigenen Butze endlich wieder verlassen können – dieses Ziel wollen wir spätestens im Sommer wieder ansteuern“, freut sich Müller, und er ergänzt: „Unsere Angebote stehen! Ab jetzt beginnt die Vorfreude.“
Völlig neu ist neben manch neuen Projekten auch das Werbekonzept der FuB Oese. „Wir haben darauf verzichtet, Unmengen an Flyern zu drucken“, erklärt Christian Meyer. „Das ist in doppelter Hinsicht zeitgemäß“, glaubt er, „denn so sparen wir nicht nur sehr viel Papier und Geld, sondern nutzen endlich auch die digitalen Möglichkeiten viel besser aus!“ Verschickt wird deshalb in diesen Tagen aus Oese nur noch ein so genannter Selfmailer – eine Art Leporello, auf dem alle Angebote nur knapp dargestellt werden. Wer dann mehr wissen will, scannt den QR-Code und informiert sich auf der Homepage der FuB Oese genauer. Die kann man unter www.fub-oese.de/Freizeiten natürlich auch direkt aufrufen.