Kinder unter 12 Jahren neu in den Blick nehmen
Besonders im Blick müsse die junge Generation sein, die häufig kaum noch einen Bezug zur Kirche habe. Die religiöse Bildung in Familien, Kitas und Schulen gehe immer mehr zurück. „Ich bin sehr dankbar, dass wir hier im Kirchenkreis Bremervörde-Zeven eine starke Arbeit mit Jugendlichen haben.“ Die Arbeit mit Kindern müsse noch stärker in den Blick genommen werden. „Hierfür brauchen wir neue Konzepte für die Arbeit mit jungen Familien und Kindern unter 12 Jahren – und wir müssen dafür auch Geld und Personal investieren.“ Ein klares Ergebnis der KMU sei außerdem: „Wichtig ist ganz unten“. Für die Mitglieder zähle, was vor Ort und in den Gemeinden passiere – und nicht auf anderen Ebenen der EKD. „Es geht um die Präsenz von Kirche vor Ort bei den Menschen. Wir, die wir an Jesus Christus glauben, sind die Kirche.“
Welche Gebäude bleiben künftig erhalten?
Zu den zentralen Themen der nächsten Jahre für den Kirchenkreis gehört die Frage nach dem Bestand und Bedarf an Gebäuden. Die Synode verabschiedete den Gebäudebestandsplan, der den Ist-Zustand in den Gemeinden beschreibt. Das umfasst die Größe der Gebäude, ihre Nutzung und Energieeffizienz. In den kommenden Monaten wird es darum gehen, Kriterien für die künftige Nutzung und auch Reduzierung der Gebäude zu entwickeln. Den so entstehenden Gebäudebedarfsplan wird die Synode bei ihren nächsten Sitzungen beraten. Eine Steuerungsgruppe mit haupt- und ehrenamtlichen Vertretern der Gemeinden wird diesen Plan entwickeln.
Abschiede und Einführungen von Pastoren
Ebenfalls in Entwicklung ist ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt für den Kirchenkreis, das als Rahmenkonzept auf der nächsten Synode verabschiedet werden soll. Carsten Stock ging in seiner Ansprache außerdem auf Personalia ein: Die Pastoren Gerd Heibutzki (Elm) und Michael Grimm (Elsdorf) wurden in den Ruhestand verabschiedet, Simon Laufer (Iselersheim) und Franziska Schaller (Gyhum) wurden als Pastor bzw. Pastorin auf Lebenszeit eingeführt. Zudem konnte mit Pastorin Sylvia Kilian-Heins die Pfarrstelle in der Kirchengemeinde Oerel wieder besetzt werden. Die Synode beschloss zudem die Einrichtung einer Altenseelsorgestelle, für die Carsten Stock zusammen mit Kirchenkreissozialarbeiterin Sabine Fricke das Konzept erarbeitet hat.
Pflege mit menschlicher Wärme und Liebe
Regelmäßig stellen auf den Synodentagungen Einrichtungen des Kirchenkreises ihre Arbeit vor. Dieses Mal war das die Diakoniestation, die seit April 2023 von Heiko Meier geleitet wird. Mit ihren ca. 150 Mitarbeitern bietet die Diakoniestation einen Ambulanten Pflegedienst in den Regionen Gnarrenburg, Heeslingen, Selsingen, Sittensen und Zeven und betreut dabei zwischen 400 und 500 Klienten. Neben pflegerischen und medizinischen Hilfeleistungen (nach Sozialgesetzbuch 5) und den Angeboten der Grundpflege bietet die Diakoniestation Palliativversorgung und die Begleitung Schwerstkranker in ihrer letzten Lebensphase an. Außerdem betreibt die Diakoniestation Tagespflegen in Heeslingen, Selsingen, Sittensen und Gnarrenburg. Die Mitarbeiter wollen dabei ihre Klienten nicht nur äußerlich versorgen, sagt Heiko Meier. „Sie spenden unseren Klienten Liebe und Wärme und das vor dem Hintergrund des Zeitdrucks, von dem der Pflegebereich in besonderer Weise betroffen ist.“